Öffentliche Wanderung des CWV am 06.02.24 über ca. 16 km

Eines der bekanntesten Bilder des Malers der Romantik, Caspar David Friedrich, trägt den Namen: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Dass wir bei unserer Wanderung diesem Titel so nahe kommen würden, war nicht geplant. Unsere Tour hätte auch „Wanderer im Nebelmeer“ heißen können.
19 Wanderer nahmen diesen Weg vom Bahnhof Schmilka-Hirschmühle aus in Angriff. Bis zum sehr gut markierten Wanderweg stiegen wir steil bergauf. Dort erwarteten uns noch drei, mit dem Auto angereisten Wanderfreude und die Gruppe war komplett — 14 Vereinsmitglieder und 8 Gäste. Alle bewältigten den langen und fordernden Anstieg, um oben festzustellen, dass die Kaiserkronenspitze im dichten Nebel steckte. Trotzdem stiegen wir auf den Berg.
An dessen Fuß trafen wir auf die erste von mehreren Infotafeln zum Maler Caspar David Friedrich, die den Wanderweg säumten. Auf der Kaiserkrone, dem höchsten Punkt unserer Wanderung, umhüllte uns Nebel, selbst der nahe Zirkelstein war nur schemenhaft zu sehen - schade, aber irgendwie auch mystisch schön.
Der Weg führte dann wieder bergab durch den Ort Schöna mit vielen liebevoll sanierten Häusern. Nur allmählich bergauf wanderten wir weiter in Richtung Wolfsberg, der nach einer ganzen Weile im Nebel am Horizont auftauchte. Am Berg bog der Weg hinab nach Reinhardtsdorf, wo ein nicht mehr betriebener Kiosk zahlreiche Sitzplätze für die Mittagsrast anbot. Nach der Stärkung aus dem Rucksack beschlossen wir, der über 650 Jahre alten Kirche einen Besuch abzustatten, weil der Wanderweg nahe daran vorbei führt. Leider war diese verschlossen. Also wanderten wir weiter aus dem Ort hinaus, zuerst über Wiesen, später durch den Wald in Richtung Krippen.
Schließlich ging es steil bergab zum Ortsanfang. Gut, dass feuchter Sandstein nicht rutschig ist! Alle kamen wohlbehalten unten an. Hier verließen uns zwei Wanderfreundinnen, um von Krippen aus die Heimreise anzutreten. Wir wanderten am Ortsrand entlang, um schließlich auf den Mittelhangweg zu treffen, der seit einiger Zeit Teil des Caspar-David-Friedrich-Wegs ist. Früher verlief dieser auf dem Elberadweg und damit auf fußunfreundlichem Asphaltbelag elbaufwärts.
Unser Weg schlängelt sich am Berg entlang durch den Wald. Da ein Teil der Bäumen gefällt worden war und der Nebel etwas durchsichtiger wurde, hatten wir Sicht auf die Elbe und den Gegenhang mit den Schrammsteinen und den Postelwitzer Steinbrüchen. Am Hirschgrund stiegen wir zur Burg Schöna auf und gelangten schließlich zu dem Punkt, an dem wir den Rundweg begonnen hatten. Die drei „Autofahrer“ verabschiedeten sich und wir stiegen steil bergab zum Bahnhof Schmilka-Hirschmühle.
Das Fazit der Wanderfreunde: die Sächsische Schweiz im Nebel hat auch was!
Eure Katja